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Wohin?

Wohin?

„Wohin?“ ist eine spielerische Reise, auf der die drei Musikerinnen erkunden, was uns als Menschen individuell prägt und was uns miteinander verbindet. Die Premiere des Programms, welches in Zusammenarbeit mit dem Musikverein Wien und der Philharmonie Luxembourg entstanden ist, findet am 16.3.2024 im Musikverein Wien statt.

Nina Kazourian, Golnar Shahyar und Marie Spaemann, drei international tätige, in Wien lebende Singer-Songwriterinnen mit höchst unterschiedlichen Lebenswegen, haben gemeinsam ein Programm für Kinder ab sechs Jahren entwickelt, das Mitte März im Zyklus „Allegretto“ zur Uraufführung gelangt: „Wohin?“ ist eine spielerische Reise, auf der die drei Musikerinnen Blitzlichter darauf werfen, was uns als Menschen individuell prägt und was uns miteinander verbindet.

 

Ein Ort des Übergangs, es könnte ein Flughafen sein. Menschen kommen und gehen und warten. Doch was soll man alleine warten, wenn da auch andere sitzen, die einem sympathisch sind?! Nina, Golnar und Marie kommen wohl alle drei gleichzeitig auf diesen Gedanken und fangen an, miteinander zu reden. Wie von selbst entwickelt sich ein Gespräch, aber mit Instrumenten und mit Gesang! Denn alle drei sprechen sie die Sprache der Musik – eine Sprache, die auch Kinder und nicht nur Kinder auf der ganzen Welt verstehen. Mit einem Mal ist das lästige Warten wie vergessen, und die drei befinden sich auf einer Reise. Es ist eine Fahrt in die eigene Geschichte, in den eigenen Lebensweg, zurück in die Kindheit und zu den schönen, lustigen, aber manchmal auch schwierigen Momenten, die sie erlebt haben. Die drei erinnern sich an die Umarmung der Großmutter, an die Schwalben über dem Fluss, an ihr erstes Lied und kommen auf diesem Weg der Frage näher, wo eigentlich der Ort ist, an dem sie sich wirklich wohl fühlen, an dem sie vielleicht sogar zu Hause sind. 

Dabei geht es Nina Kazourian, Golnar Shahyar und Marie Spaemann, wie sie betonen, darum, den Fokus von der (zu) oft gehörten Frage „Woher kommst du?“ auf die offene Frage „Wohin?“ umzulenken. Und auch für Kinder ist diese Frage nach dem Wohin wohl noch viel drängender als die nach dem Woher. Sie befinden sich am Beginn ihres Weges ins Leben und in die Welt, und das Stück nimmt sie in diesem Zustand des Aufbruchs und der Neugierde gleichsam an der Hand, um mit ihnen über die Schönheit und Kraft des Moments in die Zukunft zu schauen. Keine geschlossene Geschichte wird dabei präsentiert, sondern, wie Regisseur Tobias Ribitzki hervorhebt, eine Art Collage entwickelt, in der sich die verschiedenen Lebensmomente der drei Musiker:innen spiegeln und zu etwas Überpersönlichem ergänzen. Denn so unterschiedlich und individuell jede Geschichte auch ist, im musikalischen Dialog zeigt sich nicht zuletzt, wie verwandt unsere Träume, Wünsche und Sehnsüchte sind … 

 

Die trotz ihres jungen Alters schon weit herumgekommenen Musiker:innen mit ganz unterschiedlichen biographischen Verbindungen in den Iran, nach Frankreich, Guinea, Armenien und Österreich bringen für ihr szenisches Konzert nicht nur eine Menge Lebenserfahrung mit, sondern auch verschiedene Instrumente und musikalische Stile, die ebenfalls miteinander in Dialog treten und zum Teil miteinander verschmelzen. Nina hat ihre Viola dabei, Golnar ihre Gitarre und Marie ihr Cello, und außerdem spielen sie Klavier und Percussion und werden von Florian Willeitner musikalisch auch noch unterstützt, sodass für instrumentale und gesangliche Abwechslung gesorgt ist, die sie spielerisch einzusetzen verstehen. Denn alles Mögliche kann bei ihrem musikalischen Gespräch zum Anlass für ein Lied, für einen neuen musikalischen Gedanken werden: ein Stichwort, die Erinnerung an einen Geruch oder auch irgendein Detail, dem man zunächst vielleicht gar keine Aufmerksamkeit gewidmet hat. Auf diese Weise entsteht ein von musikalischen Ideen sprühender Assoziationsraum, den Regisseur Tobias Ribitzki im Gespräch im Bild eines Kaleidoskops einfängt. Also jenes kuriosen Kinderspielzeugs, in dem sich kleine Gegenstände und Splitter beim Drehen zu immer neuen, bunten Mustern formieren. 

 

„Wohin?“ gleicht so einem musikalischen Kaleidoskop, in dem die Fragen, woher wir kommen, was uns ausmacht und wohin wir uns entwickeln möchten, spielerisch, nachdenklich und auf sehr lustvolle Weise zum Ausdruck kommen. 

 

Text: Michael Hammerschmid

© Pool of Invention

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